Über das Projekt

Digitale Tools zur Unterstützung von Lernprozessen in Produktionsberufen am Beispiel der Druck- und Medienindustrie

Bannermotiv: Montage aus vier Einzelbildern

Ziel des dreijährigen Projektes ist es, behinderten Menschen sowie ihren Ausbilder/-innen und Lehrer/-innen digitale, barrierekompensierende Hilfestellungen zur Verfügung zu stellen. Hierdurch wird eine inklusive und praxisnahe Berufsorientierung erreicht, die berufliche Ausbildung unterstützt und neue Perspektiven auf dem ersten Arbeitsmarkt eröffnet.

Die Transformation zu einer Industrie 4.0 stellt zahlreiche Berufsfelder und damit einhergehend auch die berufliche Bildung vor nicht zu unterschätzende Herausforderungen. Denn diese wird nicht nur durch technologische Entwicklungsschübe getragen , sondern geht auch mit gesellschaftlichen Umwälzungen einher z. B. im Umgang mit Medien. Digitale Medien können dazu beitragen, individuelle Bildungspotenziale zu erschließen. Bereits entwickelte Angebote der beruflichen Aus- und Weiterbildung – im Sinne einer Ausbildung 4.0 – sind aber häufig nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ausgerichtet. Im Projektvorhaben Inklusion in der Produktion — InProD² werden bereits bestehende Bildungslösungen zusammengeführt, (teil-)automatisch sowie bedarfsorientiert aufgearbeitet und anschließend Auszubildenden mittels einer intuitiv nutzbaren Oberfläche zugänglich gemacht. Die dabei notwendigen technischen Anpassungsarbeiten sowie die konzeptionelle Methodik-Entwicklung und -Umsetzung orientieren sich unter anderem an den von den Verbundpartnern entwickelten Bildungslösungen sowie den individuellen Vorarbeiten im Bereich der Inklusion in der beruflichen Bildung.

Fachpraktiker und Fachpraktikerinnen Buchbinderei, Medientechnologie Druckverarbeitung und Medientechnologie Druck bilden, aufgrund der kürzlich erschienenen bundeseinheitlichen Empfehlungen, die primäre Zielgruppe des Projekts. Die Fachpraktiker-Regelungen ermöglichen Unternehmen eine strukturierte Ausbildung nach gemeinsamen Maßstäben und eröffnen für junge Auszubildende mit Behinderung neue berufliche Perspektiven, z. B. für den Eintritt in den ersten Arbeitsmarkt. Um diese Perspektiven im Projektvorhaben aufzuzeigen und insbesondere auch kleine und mittelständische Druck- und Medienunternehmen bei der betrieblichen Inklusion zu unterstützen, müssen die Bedarfe und Anforderungen aller beteiligten Akteure berücksichtigt werden.

Zur zielgruppengerechten Ansprache von Lernmedien und Lerninhalten ist neben einer entsprechenden inhaltlichen Aufarbeitung eine methodisch-didaktisch geeignete Kommunikationsstrategie notwendig. Eine Vielzahl unterschiedlicher Informationstypen, die in diversen Datenformaten mit variabler Struktur vorliegen können, werden daher zusammengeführt und intuitiv zugänglich gemacht.

Während initial bereits bestehende Lösungen gesichtet und aufbereitet werden (darunter Inhalte der www.mediencommunity.de sowie des Social Virtual Learning), ist eine grundlegende Erweiterung sowohl auf inhaltlicher Ebene, als auch auf Transferebene geplant. Die im Projekt gesammelten Erfahrungen sowie die Projektergebnisse werden daher sowohl auf technologischer wie auch auf wissensbasierter Ebene offen kommuniziert und geteilt.